Für die jüngeren Leser/innen, für Zugezogene und für alle anderen, die aus welchen Gründen auch immer nicht (mehr) so genau über die damalige Firma HUWIL informiert sind, fügen wir hier eine Kurzbeschreibung, die Hartmut Höffgen als Mitarbeiter der Firma im Jahre 1975 erstellt hat:

„Die Firma wurde im Jahre 1889 unter der Firmenbezeichnung "Gebrüder Willach" gegründet und firmiert heute unter HUWIL-WERKE GmbH, Möbelschloß- und Beschlagfabriken. Sie ist führender Hersteller in Europa von Schlössern, Schlüsseln, technischen Beschlägen und Zierbeschlägen für Möbel sowie Beschlägen für Ladeneinrichtungen.
Katalogmäßig werden ohne die Sonder-Anfertigungen ca. 2.000 verschiedene Artikel aus ca. 15.000 Halbteilen gefertigt.

Beispielsweise werden jährlich
ca. 70 Millionen Stück Möbelschlösser
ca. 1,5 Millionen Möbel-Zylinderschlösser
ca. 10 Millionen Möbel-Schlüssel
ca. 23 Millionen Möbel-Zierbeschläge
gefertigt.
In hochmodernen Galvaniken und Eloxal-Anlagen erhalten die Beschläge ihre Oberflächen-Veredlung. In der Galvanik arbeiten neben einigen Ruhestraßen für Sonderanfertigungen zwei Galvano-Automaten und ein Galvano-Halbautomat (Trommelstraße). Bei den Galvano-Automaten handelt es sich um einen Rund-Automat und einen Lang-Automat. Der Lang-Automat ist einer der modernsten in Europa. Seine Galvano-Bäder ergeben aneinandergereiht eine Gesamtlänge von 66 Metern. Der Automat arbeitet voll elektrisch und wird von einem 14 Meter langen Schaltschrank gesteuert. Alle drei Minuten stößt diese Maschine ca. 500 hervorragend galvanisierte Teile aus.
In den Galvaniken werden pro Schicht ca. 120.000 Metall-Teile und ca. 40.000 Kunststoff-Teile veredelt.
Die Entgiftung der Spülwässer geschieht in einer eigenen Kläranlage» Der Wasserverbrauch der Werke 1 und 2 zusammen beträgt 70 - 80 m³ pro Stunde."

Ruppichteroth, den 20. März 1975
Hartmut Höffgen