Bilderbuch Ruppichteroth

Flugzeugabsturz in Ahe - 23.9.1955

"Ein Ereignis, bei dem Polizei und Feuerwehr des Amtes Ruppichteroth besonders gefordert wurden, war der Absturz eines Düsenjägers in Ahe am 23.9.1955. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um eine Maschine vom amerikanischen Typ F84-G Thunderjet (Kennzeichen FZ 139, 2. Jagdstaffel, 2. Geschwader). Der Düsenjäger war im Rahmen einer englisch-belgischen Übung auf dem belgischen Flughafen Florennes gestartet, um Scheinangriffe auf das im Raum Ruppichteroth eingesetzte 4. belgische Transport-Bataillon (Standort Köln-Ehrenfeld) zu fliegen. Nach dem Unfallbericht des belgischen Verteidigungsministeriums setzte der 25jährige "sergent aviateur" (etwa Luftwaffenfeldwebel) Jacques Jouvenaux zu einem fingierten Angriff auf einen belgischen Militär-LKW in Höhe der Ortschaft Ahe an, flog dabei zu niedrig, streifte einen Leitungsmast und einen Baum und explodierte mitten in der Ortschaft Ahe. Dabei wurden 4 Häuser vollkommen zerstört und 4 weitere erheblich beschädigt. Der Pilot fand den Tod; aber glücklicherweise gab es keine weiteren Personenschäden;
eine Frau erlitt lediglich einen Armbruch."

Belgische Luftwaffensoldaten und Ruppichterother Feuerwehrmänner bergen die verkohlte Leiche des belgischen Piloten. Im Vordergrund: Löschzugführer Rudi Tillmann, dahinter Heribert Sauer (Foto: Erich Müller).

Ahe am Tag nach dem Absturz: Hier wird das ganze Ausmaß der Zerstörung sichtbar. Der Löschzug Ruppichteroth ist wieder da und bekämpft Brandnester.
Im Vordergrund links: Polizeihauptwachtmeister Hans Schiefer, 4. von li.: Löschzugführer Philipp Schwerm, der seine Jacke ausgezogen hat.
(Foto:Heinrich Schoepe, ARSK).
Quelle: Text und Bilder aus: Karl Schröder, Die Zivilgemeinde Ruppichteroth 1808 - 2006, S. 220 - 221.

Eine Maschine dieses Typs (Thunderjet F84-G) ist in Ahe abgestürzt. Archivfoto. Quelle: wikimedia

oben: Johann Göbel vor dem Eingang seines zum Teil beschädigten Hauses.
Dieses Foto - wie auch die nachfolgenden - stammt aus dem Archiv von Karl Schröder. Vielen Dank für die Überlassung.

Blick von der Absturzstelle am Hang in den Ort Ahe.