Nachdem Bürgermeister Loskill im Januar die Ratsfraktionen über die geplante zukünftige Nutzung der ehem. Synagoge informiert hatte, nutzte er die Gedenkveranstaltung am 27.1.2022, um auch die Öffentlichkeit hierüber zu informieren. Der Kölner Stadt-Anzeiger schrieb dazu am nächsten Tag u.a.: ... „Die Gemeinde Ruppichteroth hat die ehemalige Synagoge, die sich seit 1938 in Privatbesitz befand, 2019 gekauft. Dort werde im Zuge der Regionale 2025 ein Schulungs-, Begegnungs- und Konferenzzentrum entstehen, kündigte Ruppichteroths Bürgermeister Loskill an. Die ehemalige Synagoge solle allen Generationen offen stehen. Begleitend dazu sei eine interreligiöse und interkulturelle Austauschstätte im Gespräch."
„Wir sagen heute: „Nie wieder = never again!“
Doch was müssen wir tun, dass sich so etwas nie wiederholt?
Das, was war und geschehen ist, können wir nicht mehr ändern. Doch wir können und müssen die Gegenwart und Zukunft beeinflussen.
So stehen wir heute hier vor der ehemaligen Synagoge, wo wir die Anregung der Eheleute Peter und Marion Reinecke aus Nümbrecht aufgreifen können und sollten, nämlich „Grundsteine“ zu setzen, auf denen wir die Zukunft aufbauen können. Denn „Die Reineckes möchten“, so schrieb kurz vor Weihnachten eine Oberbergische Zeitung, „an die Vergangenheit mit Blick in die Zukunft anknüpfen. In Ruppichteroth könnte ein „Lehrhaus“ entstehen, in dem über das Judentum informiert wird.“ Und dafür gilt dieses Haus, die ehem. Synagoge als geeigneter Ort.
Ich bin dem Rat der Gemeinde dankbar, dass er, als sich die Gelegenheit bot, das geschichtsträchtige Gebäude für die Gemeinde erworben hat, und zwar mit einstimmigem Beschluss.
Denn es eröffnet uns die Chance, von der Vergangenheit einen wichtigen Schritt in die Zukunft zu tun, auch in eine christlich-jüdische Zusammenarbeit."
Inzwischen hat die Information über die geplante zukünftige Nutzung der ehem. Synagoge nicht nur die Grenzen des Rhein-Sieg-Kreise überschritten - z. B. durch Publikationen im Oberbergischen - sonder auch bundesweite Beachtung gefunden. Die "Jüdische Allgemeine" - offizielles Organ des Zentralrats der Deutschen Juden - hat am 10.2.2022 ausführlich über die historischen Hintergründe des jüdischen Lebens und die zukünftigen Planungen mit der ehem. Synagoge berichtet: