Von 1939 – 1945 starben 152 Ruppichterother an den Folgen des Krieges. 23 jüdische Mitbürger wurden ermordet, 19 konnten sich diesem Schicksal nur durch Flucht in die USA und nach Israel entziehen. Zahlreiche Soldaten befanden sich noch in Gefangenschaft. Die letzten von ihnen kamen 1955 frei.
Doch es gab auch Zuzüge nach Ruppichteroth. Die meisten von ihnen kamen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, wo sie ihre Heimat an Polen und Russen verloren hatten, oft auch noch ihre Familienangehörigen. Manche kamen in späteren Jahren noch aus der ehemaligen DDR. In fast jeder Straße in Ruppichteroth, in fast jedem Ort der Gemeinde wohnen heute ehemalige „Flüchtlinge" oder ihre Nachkommen. Vielen jüngeren Menschen ist die Herkunft dieser Nachbarn oft gar nicht bekannt, da sie sich schnell integriert hatten und von Anfang an das soziale und wirtschaftliche Leben in unserer Gemeinde bis heute aktiv mitgestalten.
Was Ruppichteroth als „die neue Heimat" für diese Menschen bedeutete, haben die Familie Maxton („Als Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg von Berlin über das 1939 eroberte Westpolen nach Ruppichteroth") und Anka Sattay („Thema Flüchtlinge - ist das so neu?") ausführlich und eindrucksvoll beschrieben in Bilderbuch Band 2, 1918, S. 214 - 223.
Lesen Sie hier die Aussschnitte über ihre Zeiten in Ruppichteroth.
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