Der jüdische Friedhof von Nümbrecht befindet sich an der Friedhofstraße, wenige Meter entfernt von der Ecke Leo-Baer-Straße (neben der Katholischen Kirche).
Das älteste Zeugnis der jüdischen Geschichte von Nümbrecht ist wie schon oben erwähnt der Grabstein von Herrn Katz aus dem Jahr 1742. Er befindet sich in der linken Ecke am oberen Rand des Friedhofs. Rechts neben diesem Stein befinden sich die Grabsteine von Katz jun. und Sibilla Herz. Da die Gräber völlig systematisch angelegt wurden, lässt der Sockel links neben dem Grabstein von Katz sen. darauf schließen, dass es zumindest noch ein älteres Grab als das von 1742 gab.
Eine ausführliche Beschreibung des Friedhofs und der der Gräber finden Sie bei Vogelmayr (S. 60 – 66).
Bis 1930 wurden hier auch die Ruppichterother Mitglieder Synagogengemeinde Nümbrecht beerdigt. Erhalten sind hierbei die Gräber von
Selma Gärtner geb. Mayer
Franziska Mayer geb. Gärtner
Aufgrund des beschwerlichen, fast 10 km langen Weges von Ruppichteroth nach Nümbrecht bemühten sich die Ruppichterother seit 1924 um die Anlage eines eigenen Friedhofes, der schließlich 1928 durch den Landrat genehmigt wurde. Die erste Bestattung war die der Hebamme Sarah Isaak im Jahr 1930. Jakob Gärtner war 1940 die letzte auf dem jüdischen Friedhof in Ruppichteroth beerdigte Person.
Der Nümbrechter Friedhof wurde 1936 zum ersten Mal verwüstet. Die Täter wurden nie gefasst.
Die nächste Zerstörung des Friedhofes erfolgte am 10.11.1938 im Rahmen der Aktionen der Reichspogromnacht durch eine SS-Truppe aus Gummersbach. Details hierzu finden Sie auf der Seite "Die Reichspogromnacht 1938 - Ruppichteroth > Schönenberg > Nümbrecht"