Texte: Schüler/innen der Klasse 5d. Eingereicht von ihrem Lehrer, Herrn Peter Jirzik.
Vor den Sommerferien 2025 führte die Klasse 5d der Sekundarschule Ruppichteroth im Rahmen ihres Ausflugstag eine historische Wanderung durch den Ortskern von Ruppichteroth durch. Sehr spannend, abwechslungsreich und anschaulich wurden die Kinder durch den ortsansässigen ehemaligen Lehrer Herrn Wolfgang Eilmes durch den Dorfkern geführt.
Zuerst gingen wir von der Schule aus zum Burgplatz. Dieser Platz heißt so, nicht weil dort eine Burg stand, sondern weil hier ein Haus steht, welches solche dicken Wände wie eine Burg besitzt. Die Wände sind doppelt so dick wie normale Wände. Es gehörte früher dem Pastor.
Ferner erfuhren wir, dass Ruppichteroth am 25. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2016 mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde.
Anschließend gingen wir weiter bis zur Marktstraße. Bei der Hausnummer 13 war früher die Raiffeisenbank. Sie hatte damals von 11 bis 13 Uhr geöffnet und das Geld kam per Fahrrad aus der Hauptstelle aus Schönenberg.
Dann gingen wir die Marktstraße weiter Richtung Westen und haben dort 8 Stolpersteine entdeckt. Jeder Stolperstein erinnert an einen durch die Nazis ermordeten Juden. Die wenigen jüdischen Personen aus diesem Haus, die rechtzeitig fliehen konnten, sind in die USA ausgewandert und wollen heute keinen Kontakt mehr mit den Bürgern aus Ruppichteroth.
Dann haben wir den Platz an der evangelischen Kirche besucht. Gegenüber der Kirche gab es früher dort eine Privat-Realschule, eingeführt durch den Gründer der HUWIL-Werke Hugo Willach.
Weiter ging der Fußmarsch zur ehemaligen Synagoge, die Kirche der Juden. Die Nazis haben versucht diese Synagoge zu verbrennen, aber nur das Dach brannte, da alles andere aus Stein gebaut wurde. Sie soll in Zukunft durch Fördermittel renoviert und umgebaut werden.
Der Ortsname Ruppichteroth leitet sich von einer Rodung ab, die demnach dem Personennamen Ruprecht zugeordnet wird. Früher gab es zwischen 30 und 40 Häusern in Ruppichteroth und Ruppichteroth war ziemlich wohlhabend, da dort Erz abgebaut wurde. Ca. 1870 wurden die Gruben aufgrund geringer Ergiebigkeit stillgelegt.
Das führte zu ärmlichen Verhältnissen und zu wirtschaftlichen Veränderungen in der Region. Ferner nennt man Ruppichteroth auch „Ort zwischen zwei Kirchen“.
Fotos: Peter Jirzik