Bilderbuch Ruppichteroth

Schängs Familie

Wie schon berichtet, wurde Schäng als Johann Schneller am 23.6.1911 in Eitorf-Hombach  geboren. Die Eltern waren Katharina und Johann Schneller. Schäng war eine Frühgeburt und konnte nur mit den damals noch sehr einfachen Mitteln in den Wochen und Monaten danach am Leben gehalten werden. Seine Mutter starb bei der Geburt. Der nun alleinstehende Vater heiratete später seine Cousine. Innerhalb dieses familiären Umfeldes wuchs Schäng in Hombach auf.


Die Eltern von Johann/Schäng Schneller: Katharina und Johann Schneller.
Bild: Werner Witting. Vielen Dank für die Überlassung.
 
Schon früh interessierte er sich für Musik. Woher er sein erstes Akkordeon erhielt, ist nicht mehr bekannt. Seine Nichte, Frau Agnes Witting geb. Dohle, erinnert sich jedoch daran, dass Schäng zu Hause mit Begeisterung Radio hörte und oft versuchte, die Lieder, die er dort hörte nachzuspielen.

Im Krieg wurde Schäng das Akkordeon, das für ihn ja „die Welt“ bedeutete, gestohlen.  Die Gemeinde Eitorf wurde hier hilfreich tätig und beschaffte ihm ein neues Akkordeon, so dass Schäng auch zu dieser Zeit seinen musikalischen Aktivitäten nachgehen konnte. Frau Witting berichtet, dass Schäng in den Kriegsjahren maßgeblich zur Versorgung der Familie beitrug: seine musikalische Entlohnung in Form von Lebensmittelgeschenken der ja vornehmlich ländlich und landwirtschaftlich geprägten Zuhörerschaft halfen der Familie beim Überleben. In den Wintermonaten trug Schäng zu dieser Zeit Zeitungen aus.

Auch Frau Witting erinnert sich daran, dass die meisten Menschen Schäng gegenüber sehr wohlgesonnen und freundlich waren und dass er selbst ein grundsätzlich zufriedener Mensch war, solange er seiner musikalischen Tätigkeit nachgehen konnte. Dies änderte sich erst, als er durch seine Krankheit bedingt,diese Tätigkeit aufgeben und seine  Familie und seinen  Heimatort verlassen musste .
 


Das Elternhaus von Schäng in Eitorf Hombach. Im Bild ein Schwager von Schäng: Peter Dohle.
Bild: Werner Witting. Vielen Dank für die Überlassung.
(Quelle: Gespräch vom 27.1.2012 mit Frau Witting geb. Dohle, einer Nichte von Schäng Schneller und ihrem Sohn Werner Witting in Eitorf-Hombach).