Gustav Heimann war ein herrlicher Geschichten- und Witze-Erzähler.
Er war stets unterwegs mit seinem Fahrrad ohne Bremse und Rücktritt, womit er beim Überqueren der Brölstraße manchem Autofahrer einen gehörigen Schrecken einjagte.

Meist trug er Gummistiefel, die zur besseren Wärmeisolation Sägespäne oder Stroh enthielten, Strümpfe oder Socken trug er darin nicht.

Er besaß den ersten Traktor im Ort. Die Maschine wurde von einem umgebauten Schiffsmotor mit beidseitigen Schwungrädern angetrieben und konnte nur mit viel Muskelkraft gestartet werden.
Instandgesetzt und „technisch verfeinert“ und somit betriebsbereit gemacht wurde dieser Schiffsmotor von Gustav Heimann und Otto Vorländer.

Hier nur einige seiner Ideen und Projekte:
Er baute einen Prototyp einer Maschine zur Herstellung von Anzündholz (heute gibt es solche Maschinen).
Dachpfannen wurden zu seiner Zeit ausschließlich aus Ton hergestellt. Er tüftelte und versuchte, diese aus Zementbeton herzustellen (heute werden diese in Serienfertigung hergestellt).
Leider ist sein umfangreiches Skizzenbuch nicht mehr auffindbar, hierin war auch seine Idee, Autos schleuderfrei zu machen, der Produktname sollte „Schleudijuhei“ sein.

Text und Bilder: Hartmut Höffgen